Projekt Stadtteilfrauen – Frauen eine Stimme geben

Das Projekt „Stadtteilfrauen“ des Internationalen Frauenzentrums IFZ wird vom Solinger Soroptimistclub regelmäßig finanziell unterstützt. Damit fördern die Solinger Soroptimistinnen die Integration zugewanderter Frauen in Solingen. Die Stadtteilfrauen haben selber häufig einen Migrationshintergrund und werden in Qualifizierungskursen auf ihre Aufgabe vorbereitet. Informationen zu den Bereichen Gesundheit, Erziehung, Rechtsberatung und Bildung gehören zur Ausbildung. Rund 15 Stadtteilfrauen bieten derzeit Frauen und Familien, die mit Sprachbarrieren und persönlichen Problemen kämpfen, Hilfe und Begleitung an. Bei Behördengängen, Arztbesuchen, der Suche nach einem Kindergartenplatz oder nach einem geeigneten Deutschkurs helfen die Stadtteilfrauen als Sprach- und Kulturmittlerinnen und machen Mut, das Leben aktiv in die eigenen Hände zu nehmen. Neben der finanziellen Hilfe für die Arbeit der Stadtteilfrauen hilft der Soroptimist Club auch mit Sachspenden.

Kunstprojekt – Zugang zu einer neuen Welt

Um Schülerinnen und Schülern den Zugang zur Kunst zu ermöglichen, finanzierte der Soroptimist Club Solingen regelmäßig Projekte im Kunstmuseum Solingen. Bei Museumsbesuchen mit Führung und intensiver, kreativer Projektarbeit eröffnet das Museum den Zugang zur Kunst. So reisen die jungen Menschen durch die Epochen der Kunst, setzen in themenbezogene Projektarbeiten ihre Ideen künstlerisch in Szene und erschließen sich so eine neue Welt. Geleitet werden die Besuche durch Heidi Beese, die sich vor ausgewählten Objekten mit den Kindern über die Kunstwerke unterhält. Gerade Grundschülerinnen und -schüler haben oft einen ganz anderen Blick als Erwachsene und damit interessante Interpretationen zu dem, was sie sehen. So macht es nicht nur ihnen, sondern auch der Lehrerin Hedie Beese Spaß, Ausstellungen zu erkunden.

Foto © Heidi Beese

Mädchentage im Rollhaus – Girls only

„Girls only“ steht auf dem Schild vor dem Solinger Rollhaus. Dann ist wieder Mädchentag in der Skaterhalle, die normalerweise vorwiegend von Jungen besucht wird. Seit 2012 unterstützen die Soroptimistinnen dieses Angebot mit 1000 Euro pro Jahr. Viele Mädchen wünschen sich spezielle Tage, an denen sie die Halle allein für sich haben, um das Skaten zu üben, ohne dass Jungen dabei zuschauen. Wenn sie unter sich sind, sind sie viel mutiger, probieren sich aus und gewinnen dann auch enorm an Selbstbewusstsein“, erklärt die Leiterin des Rollhauses Tanja Kasten. Neben dem professionellen Training und der Hilfestellung für die Mädchen gibt es ein buntes Rahmenprogramm. Selbstbehauptungs- und Trommelworkshops sowie ein buntes Buffet und alkoholfreie Cocktails bieten den bis zu 70 Mädchen vielfältige Anregungen. „Uns freut es, dass dann viele Mädchen mit Migrationshintergrund und aus den sozialen Brennpunkten von den tollen Angeboten profitieren“, erklärt Andrea Pleuger, Vorsitzende des Solinger Soroptimist Hilfswerks. „Die langfristige Unterstützung hat die Mädchentage zu einer festen Institution gemacht. Wenn wir die vielen fröhlichen und selbstbewussten Mädchen im Rollhaus sehen, bestätigt das unser gutes Gefühl ein tolles Projekt zu unterstützen“, so Andrea Pleuger.

Kampf gegen Missbrauch von Kindern

Mit regelmäßigen Spenden an die Ärztliche Kinderschutzambulanz Bergisch Land e.V. setzt der Soroptimist Club Solingen ein Zeichen im Kampf gegen Misshandlung, Vernachlässigung und Missbrauch von Kindern und Jugendlichen.

Kinder, insbesondere Mädchen sind oft Opfer von sexueller Gewalt, sie haben keine Lobby und benötigen unbürokratische und schnelle Hilfe. Die Spenden ermöglichen dem Verein, in multiprofessionellen Teams aus Therapeuten und Ärzten zusammenzuarbeiten und den Opfern zu helfen. Von den Spenden werden insbesondere die Supervisionen und Materialien zur Diagnose sowie Spiel- und Therapiematerial angeschafft.

Nein zu Gewalt gegen Frauen – Orange Day

Der Soroptimist Club Solingen beteiligt sich an der Aktionswoche „Nein zu Gewalt gegen Frauen“. Mit allen Soroptimist International Clubs werden lokale und internationale Aktionen rund um den Orange Day im November realisiert, um gegen die Gewalt gegen Frauen zu demonstrieren. Mit der orangen Beleuchtung des Kunstmuseums Solingen und der finanziellen Unterstützung der Aktion „Gewalt kommt uns nicht in die Tüte“, bei der mehrere tausend Brottüten mit diesem Slogan in Bergischen Bäckereien verteilt wurden, konnte das Thema in der Öffentlichkeit viele Menschen erreichen.

SI International: G-Power, Girls on the road to success

Soroptimist International als weltweite Organisation lebt vom Austausch der Clubs in aller Welt. Das Projekt „G-Power, Girls on the road to success” fördert Absolventinnen der ersten öffentlichen Frauen-Universität in Pakistan (Jinnah Women University in Rawalpindi). Fünf Frauen konnten nach einem Auswahlverfahren ein dreimonatiges Praktikum bei einem Unternehmen oder einen Organisation machen. Dies soll den Frauen der Berufseinstieg erleichtern. Gleichzeitig erweiterten Seminartage die Kompetenzen der Berufseinsteigerinnen. Dieses in 2022 realisierte Projekt zur Förderung junger Frauen in Pakistan ist ein Gemeinschaftsprojekt der Soroptimist Clubs Gandhara (Pakistan), Gouda (Niederlande) und unserem deutschen Club Solingen. Sadaf Raza als Gründungspräsidentin des Clubs in Gandhara hat das Projekt ins Leben gerufen und geleitet. Die Clubs Gouda und Solingen haben die Finanzierung der Stipendien mit insgesamt 3000 Euro finanziert. Die Projektziele Education, Empowerment und Gender Equality – die weltweit für Soroptimist International stehen, werden hier lebendig. In Videokonferenzen und durch persönlichen Austausch konnten auch die deutsche und niederländische Soroptimistinnen in direkten Konkakt mit den Teilnehmerinnen treten. Erste Jobangebote haben sich aus dem Programm bereits entwickelt. Das Projekt wird fortgesetzt.

Medizinische Hilfe für die Ukraine

Schnelle Hilfe für die Menschen in der Ukraine – das ist mit Hilfe der Soroptimistinnen in ganz Deutschland und dem Soroptimist-Hilfsfonds e.V. möglich. Es wurden kurzfristig Fördermöglichkeiten für Clubs geschaffen, die sich für die Bedürftigen Ukrainerinnen und Ukrainer einsetzen. So konnte der Club Solingen einen Antrag zur Unterstützung stellen. Im Mai 2022 hat der Soroptimist-Hilfsfonds 1500 Euro für die Lieferung von medizinischen Hilfsgütern und Medikamenten in die verschiedenen Krankenhäuser in der Ukraine zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit dem gemeinnützige Verein Solingen hilft e.V. werden Krankenhäuser aber auch ländliche Regionen beliefert. Unterstützt durch die Solinger Soroptimistin und Apothekerin Susanne Richter-Weidenbusch konnten die Medikamente verbilligt eingekauft werden. Ukrainische Freiwillige haben den Transport sicher bis in die Zielorte gebracht.